Lernen |
Snowbird (später Wolftrace) war 6 Jahre alt und war damals schon sehr neugierig gewesen, was ihn noch so manchesmal in Schwierigkeiten bringen sollte. Sein Vater Blackwater war sehr geschickt darin, sich durchs geäst der Bäume zu schwingen. Wolftrace sah ihm oft dabei zu. ‘ Es sieht aus, als ob er fliegen würde, wie ein Vogel. ‘ dachte er sich dann oft. Einmal erzählte er ihm das und sagte, das er das
auch gerne lernen würde, doch Blackwater nahm ihn lachend auf den Arm.
„Danke mein Kleiner, doch du bist dafür noch ein wenig zu jung, aber
später, wirst du es auch lernen.“ Wolftrace sah ihn daraufhin
traurig an und meinte: „ Aber ich möchte es jetzt lernen ! “ Sein
Vater sah ihn streng an. „ Nein Wolftrace, weist du noch was in der
letzten warmen Zeit passiert war ? “ Und ob Wolftrace sich daran
erinnerte: >> Er hatte damals schlafend in den Armen
seiner Eltern gelegen, die ebenfalls geschlafen hatten. Durch den Ruf
eines Vogels war Wolftrace aufgewacht und hatte sich an den Eingang der
Baumhöhle geschlichen, vor die sein Vater ein Fell gehängt hatte. Als
er es beiseite geschoben hatte, hatte er sich hinausgelehnt, um zu sehen
was dort war. Dann hatte er auf einmal das Gleichgewicht verloren und
war herunter gefallen. Wolftrace war mit einem dumpfen Schlag auf dem
Boden, mit der Schulter zuerst, aufgekommen. Er hatte laut aufgeschrien,
was den Stamm und seine Eltern geweckt hatte. Diese kamen sofort vom
Baum gesprungen zu ihm. Wolftrace hatte wimmernd und weinend dagelegen,
bis ihn seine Mutter Shensai behutsam in die Arme genommen hatte. Er lag
dann weinend, mit dem Kopf an ihrer Brust. Shensai hatte versucht ihn zu
beruhigen. Doch Wolftrace hatte große Schmerzen gehabt, da er sich die
Schulter zertrümmert und einige andere Knochen gebrochen hatte. Dann
hatte Shensai angefangen, sein Lied zu singen, welches sie immer sang,
wenn sie ihn beruhigen wollte: Ein kleiner Wolf lief durch den Wald.
Seine
Eltern waren fort,
von
Menschen getötet. Halb
verhungert fand ihn ein Elf,
vom
gleichen Blut.
Er
gab dem kleinen Wolf zu Essen. Doch der kleine Wolf hatte Angst.
Da
erinnerte sich der kleine Wolf,
was
seine Mutter ihm erzählt hatte: Mein
kleiner Wolf hab keine Angst.
Ein
Elf ist Herzens rein.
Mancher
Elf ist von unserem Blut,
und
eines Tages, mein kleiner Wolf,
wird
ein Elf von unserem Blut, dein Freund. Ein
kleiner Wolf lief durch den Wald.
Seine
Eltern waren fort,
von
Menschen getötet.
Halb
verhungert fand ihn ein Elf,
vom
gleichen Blut.
Er
gab dem kleinen Wolf zu Essen,
und
der kleine Wolf fraß.
Von
da an, hat er wie seine Mutter sagte,
Einen
Elf, Herzens rein
und vom gleichen Blute, zum Freund. Wolftrace weinte immer noch, doch nicht wegen den
Schmerzen, sondern wegen dem Schreck den er bekommen hatte, denn
Starshine hatte ihn schon geheilt und stand nun mit Nimoê im Arm neben
Blackwater. Es hatte keine Narben gegeben, Wolftrace war mit einem großen
Schreck davon gekommen. Die erste zeit nach dem Sturz war er seiner
Mutter nicht mehr von der Seite gegangen.<< Doch heute, ein Jahr später, war ihm das egal, er
beobachtete seinen Vater und übte heimlich. Am Anfang noch an niedrigen
Ästen, doch später versuchte er es bei den hoch hängenden Ästen.
Irgendwann schaffte er es. Er war inzwischen 25 Jahre alt und
wollte es seinem Vater zeigen, doch der wurde wütend: „ Wolftrace,
ich hatte es dir Verboten. Dir hätte etwas geschehen können. Hat dir
der letzte Sturz nicht gereicht ? “ Auch Wolftrace wurde wütend und
rannte davon, in den Wald hinein. Blackwater tat es leid, das er seinen Sohn
angeschrien hatte und so machte er sich mit Shensai, Vanka, Loneheart,
Starshine, Lichtstern und Eissturm, auf die Suche nach ihm. Sie fanden ihn auf einem Baum am Fluss sitzen. Als
er sie bemerkte, sprang er auf und schwang sich von Baum zu Baum davon.
Blackwater sprang von seinem Wolf und kletterte hinter Wolftrace her.
Die anderen folgten auf ihren Wölfen. Shensai sendete Wolftrace: * Wolftrace, bitte komm
zurück, bitte ! * In diesem Moment wollte Wolftrace nach einen anderen
Ast greifen, verfehlte ihn jedoch und fiel. Sein Vater wollte ihn
auffangen, schaffte es aber nicht. Wolftrace schlug mit dem Kopf zuerst
auf, und verlor das Bewußtsein. Wieder hatte er sich einige Rippen
gebrochen und sich eine tiefe Platzwunde auf der Stirn, die stark
blutete, zugezogen. Diesmal weinte Wolftrace nicht. Starshine heilte ihn
wieder, er behielt aber eine Narbe auf der Stirn. Wolftrace hatte etwas gelernt, dass es wirklich
manchmal besser war, auf seine Eltern zu hören. Und auch seine Eltern
hatten etwas gelernt, erstens hatte ihr Sohn einen Dickkopf und
zweitens, er würde weiter machen. Und was alle dazu gelernt hatten
(besonders Wolftrace) war, dass lernen oft schmerzlich war. |
Wolftrace (c) |